Also, die Nacht im Motel war schrecklich, Stefan und ich haben beide kein Auge zugemacht. Es schien, dass die Fenster aus Papier wären. Völlig übermüdet versuchten wir auf dem Weg zum Flughafen die ganzen Kissen und Decken loszuwerden. Die Decke und genau ZWEI Kissen habe ich neben einen schlafenden Obdachlosen gelegt. Das war's. Beim Flughafen angekommen hatten wir die blöde Karre also noch fast voll und mussten die Sachen da wegschmeißen. Weiter ging es mit der Erstattung der 70$ für den Ölwechsel. Der Mensch, der das kann, kam aber erst um 8 Uhr. Nun warte ich auf eine Email von Alamo, wir ich an mein Geld komme. TOLL.
Der Flug war dafür ok, wir mussten in Los Angeles, der Stadt der Engel, umsteigen und kamen eine Stunde verspätet um 19 Uhr in New Orleans an. Nach einer halbherzigen aber doch mühevollen Suche nach dem Bus hat der Taxistand gewonnen. Ist doch bequemer...
Unsere Gastgeberin Corey empfing uns vor dem Haus, wir wohnen in einem echten Südstaatenhaus mit Veranda, wo unsere Gastgeber gern mit ihren Freunden und Nachbarn den Abend ausklingen lassen. Wir haben den ersten Abend Abend sein lassen, uns eine Suppe geteilt (keine Lust mehr Abendessen zu suchen) und sind dann übermüdet ins Bett gefallen. Schlafen konnten wir dennoch nicht so gut - hier ist es echt heiß!
Den Dienstag verbrachten wir im French Quarter, etwa 30 Gehminuten von hier. Dort ist es so, wie man sich NOLA (=New Orleans LouisianA) vorstellt. Überall Jazz und Bands und Musik, viele Bars und hippe Restaurants und absolut mega viele betrunkene ... ich nenne die mal... Künstler. Ich habe mich vor allem in die Südstaatenarchitektur verliebt!
Gestern habe ich mich allein auf die Socken gemacht, Stefan hat die Masterarbeit bearbeitet. Das war teuer, ich war nämlich einkaufen. Aber jetzt habe ich ganz viele neue Klamotten! Ich war allerdings um 19h wieder daheim, diese Stadt ist mir alleine nicht geheuer im Dunkeln. Ja, Mama, ich bin vorsichtig, rede nicht mit fremden und vertraue NIEMANDEM ;-)
Heute verbrachten wir den Tag drinnen, Stefan war fleißig und ich hatte Angst, mit meiner Kreditkarte allein unterwegs zu sein. Mittags holte ich vom Dominos drei Pizzen, für mittags und für die Busfahrt morgen. Ich muss sagen, ich habe selten so geschwitzt. 30°C, und drei heiße Pizzen, aus deren Kartons bei jedem Windstoß heiße Luft rauskam... ich war froh, eine lange Jeans angehabt zu haben, denn sonst wären meine Beine zusammengeschmolzen!
Nun hab ich eins meiner neuen hübschen Kleider an und wir gehen aus. NOLA bei Nacht - das sollte man auch mal erleben. Ja, Mamaaa, wir nehmen den Bus heim :-)